Drittes internationales Musicalsymposium auf der Luisenburg

Das renommierte internationale Musicalsymposium der Luisenburg-Festspiele findet in diesem Jahr vom 6. bis zum 8. August 2021 in Wunsiedel im Fichtelgebirge statt und trägt den Titel

Perspektiven des Musicals 2021
Träume und Realität: Künstlerischer Anspruch vs. Produktionspraxis

In Zusammenarbeit mit der Deutschen Musical Akademie e.V. als Mitveranstalter, widmet sich dieses mittlerweile bekannte Fachtreffen der Musicalschaffenden den Produktions- und Aufführungsbedingungen der Gattung im europäischen Raum.

Das Musical ist im deutschen Theatersystem nach wie vor ein Stiefkind. An Popularität kaum zu überbieten, ist diese Gattung in der öffentlichen Wahrnehmung und der Kritik unterbewertet. Die künstlerische Vielfalt dessen, was Musical als unterhaltendes Musiktheater darstellen kann, kommt in der deutschen Theaterlandschaft zu kurz.

Das Produktionssystem der öffentlich geförderten Theater berücksichtigt die speziellen Herstellungsbedingungen des Musicals zu wenig. Die kommerziellen
Anbieter konzentrieren sich auf altbekannte Muster, die das künstlerische Potenzial der Gattung nicht ausschöpfen. Das von Birgit Simmler 2019 ins Leben gerufene Symposium stellt den realistischen Blick auf das deutsche Musical ins Zentrum der Debatte. Es fragt nach alternativen Lösungen und lotet neue Wege aus, das Musical in seiner ganzen Vielfalt maßgeblich voranzubringen. Dabei spielt der Perspektivenwechsel, der Blick über den eigenen Tellerrand, eine entscheidende Rolle. Vor diesem Hintergrund widmet sich das diesjährige Symposium dem Spannungsfeld von Wunsch und Wirklichkeit. Von einem erneuerten Theater zu träumen, muss am Ende der Realität standhalten.

Die Stichworte für die Diskussionen und Vorträge des Symposiums sind:

  • Die aktuellen Produktionsbedingungen zwischen den kommerziellen und den öffentlich geförderten Theatern.
  • Neue Kooperationsmöglichkeiten bei der gemeinsamen Entwicklung von Musicals mit unterschiedlichen Partnern.
  • Forschung & Entwicklung neuer Musicals in einem gestuften Prozess, der zu qualitativ hochwertigen und passgenauen Produktionen führt.
  • Vernetzung und Vertiefung der Zusammenarbeit innerhalb der Musicalszene.
  • Verbesserung des Stellenwerts der Gattung Musical im öffentlichen Raum und bei den Meinungs- und Marktführern.

Zugesagt haben wieder Gäste aus sechs europäischen Ländern – Produzenten*innen, Komponisten*innen, Autor*innen, Dramaturg*innen, Verleger*innen, Darsteller*innen und Intendant*innen – die sich in verschiedenen Panels und Vorträgen, in Diskussionen und Vorführungen dem Musical widmen werden. Ziel ist es, die Zusammenarbeit zu fördern und konkrete Kooperationsmodelle zu diskutieren, die in die Theaterlandschaft zu integrieren sind und die das ganze Spektrum moderner, zeitgenössischer Musicals auf deutschen Bühnen zur Geltung bringen. Das gesamte Treffen ist dem Fachpublikum vorbehalten. Über die Ergebnisse werden die Öffentlichkeit und die Fachmedien unterrichtet.

Der Bayerische Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, Herr Bernd Sibler hat zusammen mit Heidrun Piwernetz, der Regierungspräsidentin von Oberfranken, die Schirmherrschaft des Kongresses übernommen.

Mehr Informationen zu den Festspielen und dem Symposium unter https://www.luisenburg-aktuell.de/perspektiven-des-musicals/fachsymposium-2021/

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