Das Theater feiert ein Fest mit seinem Publikum

Das Theaterfest, bei dem am Sonntag, den 12. Juni fast 1.600 Besucher den Weg auf die Burg gefunden haben, war ein Höhepunkt in der noch jungen Saison. Wie schon in den Vorjahren gab das Fest einen üppigen Vorgeschmack auf die Produktionen des Sommers und stellte den erwartungsfrohen Zuschauern die Schauspieler, Tänzer und Künstler von „CATS“, dem Volksstück „Der verkaufte Großvater“, dem Klassiker „Bluthochzeit“, dem „Sams“ und der Produktion „Weitere Aussichten“ vor. Auch die Oper war mit einer Arie aus „Carmen“ vertreten.

Michael Lerchenberg, der Intendant und Gastgeber, führte sein Publikum sichtlich gutgelaunt und mit dem gewohnten Schwung durch ein volles Programm. Trotz gelegentlicher Regenschauer waren Ensemble und Publikum enthusiastisch in Erwartung der Stücke und Inszenierungen, die in diesem Jahr auf der großen Felsenbühne stattfinden werden.

Die Ausschnitte gaben einen lebendigen Eindruck von der Vielfalt und der hohen Qualität des Theaters, auch wenn manches sich noch im Probenstadium befindet und der Regen es den Darstellern, vor allem den Tänzern, nicht gerade leicht gemacht hat.

Das Programm bot einen konkreten Ausblick auf die neuen Stücke. Die Gespräche mit den Theatermachern und Künstlern hoben den Vorhang ein wenig und ließen einen Blick hinter die Kulissen zu. Viele bekannte Gesichter aus der Luisenburg-Familie wurden herzlich begrüßt und die Neuen zeigten sich beeindruckt von der Atmosphäre und der kolossalen Felsenbühne.

So war Kerstin Ibald, einer der Stars bei „CATS“ , die im Kostüm und Maske als Grizabella mit dem Evergreen „Memory“ den Hit der Spielzeit gesungen hat, sehr angetan von der Bühne und versprach, sich noch an das wechselhafte Wetter zu gewöhnen.

Besonders schwer hatte es das Ensemble des Schauspiel-Tanz-Theater Klassikers „Bluthochzeit“, die mit Katy Karrenbauer an der Spitze ihre Tanzszene, eine furiose und dramatische Aktion, in der eine Formation gegen das Liebespaar antanzt, auf nassem Boden zeigen musste, der mehrmals von den Mitarbeitern des Hauses trocken gewischt wurde.

Ob in „CATS“ oder in „Bluthochzeit“, Musik, Tanz und Choreografie spielen in dieser Spielzeit eine große Rolle. Was nicht bedeutet, dass das Schauspiel zurückstehen muss. Im Gegenteil, die Szene aus der Volkskomödie „ Der verkaufte Großvater“  bot hohe Ensemblekunst und eine entlarvende Komik, die angesichts des Themas – das Alter und seine Folgen – dem alten Klassiker brennende Aktualität verleiht.

Neben dem Ausblick auf die Produktionen gab es wieder eine Versteigerung – diesmal “schwere “Möbel und eine echten Theater-Scheinwerfer – und auch „Conchita Wurst“ durfte nicht fehlen, die von Franz Josef Strohmeier treffend parodiert wurde.

Alles in allem ein sehr gelungener Auftakt der Festspiele. Das lässt die Erwartungen steigen und hat das Publikum auf den Sommer eingestimmt.

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