Großes Musiktheater auf der Luisenburg

Mit den Gastspielen ab dem 17. August kommen wieder Oper und Operette auf die Luisenburg,. Es beginnt in diesem Jahr mit einer selten gespielten Operette, die bei ihrer Uraufführung 1932 einen Skandal auslöste: BALL IM SAVOY.

Das Meisterwerk von Paul Abraham ist eine schillernde Revue rund um Liebe, Begehren und das Versteckspiel der Geschlechter. Musikalisch eine mitreißende Mischung aus Berliner Jazz, ungarischem Csárdás, wienerischem Schmelz und jiddischem Klezmer, ist diese Operette mit bekannten Melodien wie “Es ist so schön, am Abend bummeln zu geh’n”, “Wenn wir Türken küssen” und “Bist du mir treu?” gewürzt.

Paul Abraham, gebürtiger ungarischer Jude, war bis in die 1930er Jahre einer der erfolgreichsten Komponisten der Weimarer Republik. Er schrieb Filmmusik, komponierte Schlager und widmete sich der Erneuerung der Operette (VIKTORIA UND IHR HUSAR 1930, DIE BLUME VON HAWAII 1931)

Seine Werke sind modern und seiner Zeit weit voraus. Abrahams Operetten sind unterhaltende Musikdramen, die die Tradition mit der modernen Musik, auch ethnischen und volksmusikalischen Elementen, perfekt verbinden. Damit öffnete er der Operette für kurze Zeit den Weg in die populäre Kultur. Das wurde jäh unterbrochen durch die Machtergreifung der Nazis.

Mit der Oper RIGOLETTO von Guiseppe Verdi kommt ein Klassiker des Operngenres auf die Bühne. Diese Oper enthält alles, was ein Meisterwerk der Opernliteratur ausmacht: bewegende Musik, eine ergreifende, spannende Geschichte mit tragischen Verwicklungen und Lieder, die ins Ohr gehen. Mit dieser Oper begründete Guiseppe Verdi seinen Weltruhm. Seit ihrer Premiere in Venedig 1851 wird sie bis heute auf allen Bühnen dieser Welt gespielt. Sie ist das Paradebeispiel für Verdis Können, aus den Themen, die seine Zeit bewegten – Restauration und Revolution – Musiktheater zu machen, dass ebenso unterhält wie inspiriert und provoziert. RIGOLETTO war ein Skandal, wegen seiner Kritik an den Machtverhältnissen, seinem Realismus und der Musik, die den Opern-Dogmatikern als zu eingängig und zu publikumswirksam galt. Am Ende hat das Publikum entschieden.

Auf der Luisenburg ist RIGOLETTO zum ersten Mal zu erleben (Foto: Rigoletto/Landesbühne Sachsen)

 

 

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