Newsletter der Luisenburg-Festspiele 07/2023

Der Winter kündigt sich an!

Nach dem Ende der Spielzeit beginnen die Vorbereitungen für die Saison 2024. Damit die das Publikum weiß, was es im Sommer auf der Felsenbühne zu erleben gibt, stellen wir das Programm im Details vor. Neben der Arbeit für das neue Programm, lohnt sich ein Blick über den Tellerrand.

Die deutschsprachige Theaterszene hat anlässlich der Verleihung des Deutschen Musical Theater Preises in Berlin getroffen. Es wurden nicht nur Preise verliehen und gefeiert, es wurde auch über die Zukunft des Theaters und des Musicals nachgedacht. Was es Neues gibt, erzählt uns Birgit Simmler.

Das deutsche Musicaltheater – ein Genre wird erwachsen

Mit der Verleihung des Deutschen Musical Theater Preises (DMTP), der bedeutendsten Auszeichnung für modernes Musiktheater im deutschsprachigen Raum, bekommt diese populäre, aber unterschätzte Sparte des Theaters für den Moment eine hohe mediale Aufmerksamkeit. So auch in diesem Jahr, in dem der Preis im renommierten Theater des Westens in Berlin verliehen wurde, sozusagen der Geburtsort des deutschen Musicals.

Dass es Musicals gibt, ist bekannt. Dass sie aber in einer großen Vielfalt und mit sehr unterschiedlichen Themen und gesellschaftlichen Bezügen angeboten werden, weit weniger. Deshalb hat die Deutsche Musical Akademie, die Interessenvertretung der Branche, diesen Bühnenpreis 2014 ins Leben gerufen. Er bildet das gesamte Spektrum des Schaffens eines Jahres ab und präsentiert unter den Augen der Öffentlichkeit – und mit viel Prominenz – die Spannbreite dessen, was das deutsche Musical zu bieten hat.

Der DMTP wird in insgesamt sechzehn Kategorien vergeben. Das Auswahlverfahren unterliegt strengen Kriterien, um am Ende einer Spielzeit die jeweils besten und qualitativ herausragenden Produktionen für die Preise zu nominieren. Kommerzielle Erwägungen spielen dabei keine Rolle.

In diesem Jahr waren die Luisenburg-Festspiele in insgesamt fünf Kategorien mit zwei Produktionen nominiert. Dies allein ist eine Auszeichnung und beweist den Stellenwert, den die Festspiele für ihr Musiktheater mittlerweile erreicht haben.

Wir sprechen darüber ausführlich mit Birgit Simmler. Sie ist nicht nur die künstlerische Theaterleiterin der Festspiele, sie ist auch noch die Erste Vorsitzende der Deutschen Musical Akademie mit Sitz in Berlin.

Birgit Simmler, am vorletzten Montag war die Verleihung des Deutschen Musical Theater Preises. Die Festspiele waren fünfmal nominiert, viermal mit FRANKENSTEIN und einmal mit KALTE FREIHEIT für die Premium Kategorie Bestes Buch. Gewonnen hat FRANKENSTEIN für das Beste Musikalische Gesamtbild. Sie, Frau Simmler, produzieren Musicals und als Vorsitzende der Deutschen Musical Akademie sind sie die Repräsentantin und das Sprachrohr des deutschen Musicals und des deutschen Musiktheaters. Nach der großen Gala, nach der Preisverleihung, was ist Ihr Eindruck, wo steht das deutsche Musical im Moment, in welchem Zustand es ist und was repräsentiert es aktuell?

Das deutschsprachige Musical nimmt sich inzwischen sehr, sehr vieler Themen und Formen an, wie wir das seit Jahrzehnten in der Oper und im Schauspiel kennen. Und das in einer Breite, die von der Komödie bis zur großen Dramatik reicht, die ebenso Zeitgenössisches behandelt und in der viele musikalische Sprachen, auch auktoriale Sprachen, behandelt werden. Das hat der Deutsche Musical Theaterpreis sehr genau abgebildet. Der Preis hat alle diese Werte hervorgehoben und gelobt, vom großen Entertainment bis zum Boulevard. Für die besten deutschen Musicals waren lauter zeitgenössische Stoffe nominiert. In denen haben sich die Autorinnen und Autoren mit aktuellen und zurückliegenden Themen beschäftigt, zum Beispiel mit der Nazivergangenheit, aber auch mit den aufkommenden autoritären Systemen. Es hat sich gezeigt, dass das Musical einen sehr starken künstlerischen Zugriff hat und in seiner ganzen Theatralik zeitgenössische und aktuelle Themen aufgreift.

Birgit Simmler (r:) und Marco Jung beim DMTP 2023

Es ist aufgefallen, dass die Nominierungen und das, was sie repräsentieren, nicht mehr dem gängigen Klischee der leichten, seichten Muse entsprachen, also die üblichen Kinderstoffe oder die kleinen Liebesabenteuer, sondern dass vielmehr ernste, hochdramatische historische Stoffe zur Wahl standen. Spielt die Beschäftigung mit der Vergangenheit, auch mit der deutschen, und mit den Umbrüchen zukünftig eine wichtige Rolle im Musical? Ist das etwas, was Zukunft haben wird?

Das hat nicht nur Zukunft, es ist schon längst da und das wird sich in diese Richtung weiterentwickeln. Wir verbinden ganz häufig, wenn wir über Musical reden, Musical noch immer mit der international kommerzialisierbaren Form, die in den 1980er und 90er Jahren über den großen Teich gekommen ist. Wenn ich kommerzialisierbar sage, dann meint das Stoffe, die sich an ein wirklich sehr, sehr breites Publikum gerichtet haben, das international ähnliche Interessen hat und hauptsächlich unterhalten werden will.

Das Genre hat aber, wie alle anderen künstlerischen Genres auch, die Möglichkeit, sich mit allen Themen dieser Welt ausführlich zu beschäftigen. Das reicht von der individuellen psychischen Befindlichkeit bis zu den gesellschaftlichen Verhältnisse, das geht von Fragen des sozialen Lebens und der allumfassenden Kommunikation bis zu historischen Stoffen und Themen der Politik, der Ideologien und der europäischen Geschichte. Dafür gibt es viele Beispiele.

Das Musical im deutschsprachigen Raum schafft es, sich seine eigenen Themen zu setzen und diese mit den eigenen Autorinnen und Autoren, mit den Komponistinnen und Komponisten zu erarbeiten. Damit wird das Musical zielgenauer für den deutschsprachigen Markt und bildet mehr die Interessen und die Themen des eigenen Kulturkreises ab.

Ich denke, das ist eine extrem positive Entwicklung, dass sich das Musiktheater vom angloamerikanischen Markt, der natürlich hochprofessionell ist und große Verdienste hat, thematisch ein Stück absetzt und sich mit der eigenen Lebenswelt beschäftigt. Die können selbstverständlich auch mal Themen der Welt sein, kommen aber häufiger aus der deutschen, der europäischen Lebenserfahrung.

Birgit Simmler präsentiert den "Craig Simmons Preis" beim DMTP 2023

Das ist die Frage nach den Inhalten des neuen, modernen Musiktheaters, für die in Berlin stellvertretend für die Branche Antworten gefunden wurden. Eine andere Frage ist die nach den Bedingungen und Voraussetzungen unter denen Musicals in Deutschland produziert und hergestellt werden. Sie, Frau Simmler, beschäftigen sich mit den Formen der Produktion von Theater. Sie habe dazu öffentlich Stellung bezogen und fordern neue Wege in der Art und Weise, wie in Deutschland Theater gemacht wird. Was sind Ihre Vorstellungen dazu?

In Deutschland, das ja diese einzigartige vielfältige Theaterlandschaft besitzt, wird häufig von der sogenannten kulturellen Grundversorgung gesprochen. Das finde ich, ehrlich gesagt, einen fast schon komischen Begriff. Es geht ja nicht um die Versorgung in der Fläche, also alle 50 Kilometer Kunst, sondern um die Qualität und nicht darum, dass in jeder Stadt, jeder Kommune jemand sein eigenes Süppchen kocht.

Meine Forderung wäre, dass wir auf einzelne Themen und Produktionen setzen, diese gemeinsam entwickeln, um ihnen ein Leben zu ermöglichen. Die Energien und das Können stecken wir in das Produkt und entwickeln es zusammen, bis es wirklich passt und die Ansprüche erfüllen kann. Im angloamerikanischen Raum wird häufig über zehn Jahre entwickelt und produziert, bis man etwas hat, was diesem Mix von inhaltlichem Anspruch, künstlerischer Perfektion im Handwerk entspricht, was dann auch noch großes Entertainment bietet.

Ich glaube, dass Deutschland diese Arbeit noch vor sich hat. Und da wir kein so zentralisiertes System haben, müssen wir das über Kooperationen schaffen. Wir müssen den öffentlich subventionierten und den privat finanzierten Raum miteinander verbinden, genauso wie das Know-how und die jeweiligen Erfahrungen.

Das bedeutet am Ende auch, über die Struktur der Häuser nachzudenken. Wir müssen über die Sparten, die traditionelle Separation in Kunstgebiete, reden. Das deutsche Theater hat die Sparten Schauspiel, Oper und Ballett. Das ist sehr klassisch geprägt. Da kommt modernes Musiktheater kaum vor. Die Produktionsbedingungen und die Ensembles sind dafür nicht gebaut. Da kann deutlich mehr passieren, damit in den so gut ausgestatteten und öffentlich finanzierten Institutionen dem neuen deutschen Musiktheater mehr Chancen und Möglichkeiten eingeräumt werden.

DMTP 2023

Frau Simmler, Sie sind als Intendantin eines großen Hauses und Produzentin von hochwertigen Theateraufführungen in engem Kontakt mit Kollegen und Kolleginnen anderer Häuser. Haben Sie das Gefühl, dass sich etwas in die Richtung bewegt, die Sie beschrieben haben? Denkt man darüber nach, neu und anders zu produzieren? Bewegt sich etwas in der so festgefahrenen Theaterlandschaft?

Also wir haben auf jeden Fall eine neue Generation von Intendanten und Intendantinnen, die sich diesen Themen verschreiben und die wissen, es muss sich etwas ändern. Das merkt man auch in der Art wie die Ensembles zusammengestellt und aufgebaut werden. Schauspiel, Gesang und Tanz ist nicht mehr getrennt, sondern es wird viel stärker zusammengedacht. Die Darstellerinnen und Darsteller mit diesen Fähigkeiten haben mehr Chancen und die Entwicklung trägt dort erste Früchte. Im Bereich Produktion, Autorenschaft, Herstellungsprozeduren und der dramaturgischen Betreuung ist noch viel Luft nach oben, würde ich sagen. Wir stecken da noch in den Kinderschuhen. Aber das Kind ist losgelaufen und wird seinen Weg gehen.

Sind wir mal optimistisch und sagen, man verbindet in Deutschland Musical nicht mehr automatisch und ausschließlich mit STARLIGHT EXPRESS und KÖNG DER LÖWEN.

Was vom Unterhaltungswert gesehen großartige Produktionen sind. Aber richtig ist, dass Musical viel mehr ist als diese großen, international vermarktbaren Produktionen. Das spricht sich langsam herum und das Publikum nimmt es mehr und mehr wahr. Da ist was in Bewegung geraten und das ist gut.

Birgit Simmler, wir sind gespannt und neugierig auf die Zukunft des Musiktheaters und haben mit den Luisenburg-Festspielen ein Schaufenster, wo man sehen kann, was aus dem deutschsprachigen Musiktheater noch werden wird. Vielen Dank für das ausführliche Gespräch.

Markus Syperek und Marian Lux mit der Auszeichnung "Bestes musikalisches Gesamtbild" für FRANKENSTEIN bei den Luisenburg-Festspielen 2023

Das Programm ist alles
Die Festspiele 2024 und was es im Sommer zu sehen und zu hören gibt

Nichts weniger als Ideale und Idole – so das Motto der neuen Spielzeit, das zugleich das Thema umreißt und ein Versprechen auf die Begegnung mit nichts weniger als Größe und Großen beinhaltet.

Der Superstar als Mensch

Das fängt, sagt die Verantwortliche für das Programm auf der Luisenburg, Birgit Simmler, mit dem Allergrößten, mit Gott an. „Jesus Christus höchstpersönlich, Gottes Sohn und der Superstar kommt!“ Allerdings wird er als wahrhaftiger Mensch erscheinen, der sich seiner Göttlichkeit noch gar nicht bewusst ist. Dagegen wissen viele um ihm herum sehr genau, was er zu sein hat und wie sie damit umzugehen haben.

Wir sprechen von JESUS CHRIST SUPERSTAR, jener legendären Rockoper aus der Feder von Andrew Lloyd Webber, der mit diesem Werk seinen unsterblichen Ruhm begründet hat. Ursprünglich ein Musikalbum, das sich mit seinen Liedern  einem Thema gewidmet hat, wurde es szenisch erweitert und im Jahr 1971 als Musical uraufgeführt. Ein gigantischer Erfolg und ein zeitloses Musikdrama über das, was Menschsein ausmacht.

Dabei ist die Geschichte einfach und klar: Jesus ist Liebe, er, der Mensch liebt seine Mitmenschen, als wäre das natürlich und selbstverständlich. Das aber ist es nicht und das macht ihn für die einen zu einem besonderen, einem göttlichen Wesen und für die anderen zu einer Gefahr. Birgit Simmler, die die Geschichte auf der großen Bühne inszenieren wird, ist fasziniert von dieser Figur und was sie auslöst. “Alle fürchten sein reines Wesen und sehen ihn als Gefahr für ihre Macht an.“ Er gerät in Konflikte und muss Projektionen ertragen, die ihn überfordern und denen er sich nicht entziehen kann.

Und er selbst? Wie sieht er sich? Als Gott? „Im Kern geht es um Humanität. In der Bibel steht, Christus ist als Mensch auf die Erde gekommen. Gott hat seinen Sohn als Mensch zu uns geschickt. Aber was heißt das jetzt? Was bedeutet es?“ Das sind die Fragen, die das Stück stellt. Für Birgit Simmler ist Jesus in JESUS CHRIST SUPERSTAR weniger ein Star als ein Mensch, begrenzt und weder allwissend noch allmächtig, aber von einer großen Menschlichkeit beseelt, die er nicht opfern will und die zu erhalten ihm immer schwerer fällt.

Starke Mädchen

Apropos Idole – eine gehört seit Jahrzehnten dazu und wird niemals alt: PIPPI LANGSTRUMPF. Sie ist bis heute das Vorbild eines starken, unabhängigen und selbstbewussten Mädchens, das sich den Autoritäten mit Witz und Klugheit widersetzt und damit trotz aller Anarchie Erfolg hat. „Sie lässt sich nicht in Konventionen pressen und macht ihr eigenes Ding, bleibt autark und wehrt sich“, beschreibt Birgit Simmler die Figur, die erneut, nach gut 10 Jahren auf die Luisenburg zurückkehren wird.

Mit ihren Eigenschaften ist sie für jede Jugendliche, auch für jeden Jugendlichen ein Vorbild. Sich selbst zu finden und aus dem, was die Erwachsenenwelt an Rollen, Modellen und Mustern vorgibt etwas Eigenes herauszufiltern, sich daran zu emanzipieren, das ist ein zeitloses Thema und gilt für diese und die kommenden Generationen.

Das macht das Buch so aktuell. Es existieren nicht viele Kinderbücher, die nach so vielen Jahren noch lesenswert sind. Über viele ist die Zeit hinweggerollt und die sind bestenfalls nostalgisch, ohne Bezug zur aktuellen Lebenswirklichkeit. Ganz anders Pippi Langstrumpf.

Da bleibt nur die Frage, ob Herr Nielson, der Affe, und der kleine Onkel, das Pferd, mit auf die Felsenbühne kommen. Aber ja, die Regisseurin Veronika Wolf hat eine ganz eigene Lösung gefunden, die viele überraschen und begeistern wird.

Die Felsenbühne im Herbst

Ein Fest der Liebe, dass einem die Augen übergehen

Genauso wie vom Zauber der Liebe. Mit EIN SOMMERNACHTSTRAUM kommt die schönste und tiefgründigste Komödie der Weltliteratur auf die Luisenburg. William Shakespeare hat sie geschrieben und was könnte besser auf die Felsenbühne passen, als dieser geheimnisvolle und verführerische Zauberwald für Liebende, den Shakespeare in seinem Traum erschaffen hat. „Diese Bühne ist der perfekte Ort der Handlung und für ihn braucht es keine Verwandlung“, verspricht der Regisseur Marc Krone, der schon ZUCKER 2019 auf die Bühne gebracht hat.

In EIN SOMMERNACHTSTRAUM geht es um eines der schönsten Ideale, das der Liebe. Zwei frisch verliebte Paare fliehen vor ihren Eltern in den Wald, um die Liebe zu leben und zu erleben. So weit, so schön. Dann aber kommt ein Geist, Puck, und bringt alles, wirklich alles durcheinander. Die Verhältnisse werden auf den Kopf gestellt, die Liebe spielt verrückt und befällt die Falschen. Nichts bleibt wie es war und diese Umkehrung von allem ist so rebellisch wie verrückt, so chaotisch wie befreiend, so witzig wie lustvoll. Am Ende wird alles gut, auch wenn nichts mehr so ist, wie es war.

Diese Komödie erzählt von der Lust und der Last der Liebe. Die Felsenbühne wird zum magischen Zauberwald und die Inszenierung wird ein Fest der Ausstattung – die Kostüme und die Masken der Figuren werden ein Höhepunkt der Spielzeit bilden und dem Publikum werden die Augen und das Herz übergehen.

Ich muss da rauf!

Wenn der Berg ruft, steht man vor ihm: DER WATZMANN RUFT! ist der Inbegriff der skurrilen Satire auf alles, was die Bergwelt und die alpine Kultur an Klischees und billigem Abklatsch über Jahrzehnte erschaffen haben. Gegen die totale Verkitschung zieht das „Rustica“l, wie es die Autoren Wolfgang Ambros und Manfred Tauchen genannt haben, mit allen Mitteln zu Felde. „Unser WATZMANN wird schneller, höher, weiter und somit watziger als je zuvor“, verspricht Birgit Simmler, die sich auf die neue Fassung der Musikkomödie freut, die die Festspiele 2021 auf dem alten Theaterplatz quasi als Vorspiel gezeigt haben.

Die Inszenierung wird die Musik, dieses Best-of Austropop, durch die Besetzung nochmal verstärken und ins Zentrum rücken. Die Charaktere werden vergrößert, eine neue Rolle kommt dazu – mit einem Star besetzt – die Choreografie und der Gesang werden insgesamt Felsenbühnen- und Watzmanntauglicher.

Aber keine Sorge, der scharfe Witz bleibt erhalten, der neuer WATZMANN wird nur modernen und professioneller. „Außerdem werden wir das ein oder andere Feuerwerk abbrennen“, sagt die Intendantin und lässt offen, was damit genau gemeint ist.

Von Extrawürsten und anderen deutschen Mythen

Zu den Komödien, die in der nächsten Spielzeit eine wichtige Rolle spielen werden gehört auch ein Gastspiel. „Ich bin sehr stolz darauf, dass wir die EXTRAWURST von den Komödienautoren Dietmar Jacobs und Moritz Netenjakob auf die Bühne bringen. Dieser Theaterhit ist im Moment im deutschsprachigen Raum die am meisten gespielte Komödie und handelt von den interkulturellen Missverständnissen in der Gesellschaft, die mit Witz und Ironie aufs Korn genommen werden“, beschreibt Birgit Simmler dieses zeitgenössische Stück, das einen Kulturkampf am Grillbuffett mit Witz, Ironie und jeder Menge Bratwurst schildert.

„Der Junge muss mal an die frische Luft“, so kündigt Birgit Simmler einen der großen Meister der deutschen Kultur an, der nächsten Sommer seinen Weg von Bayreuth ins Felsenlabyrinth finden wird: Richard Wagner.

Eine Komödie? „Ja, wenn wir die Persiflage auf das Mammutwerk nehmen, die wir im Sommer zeigen werden“, so der Hinweis auf DIE LUSTIGEN NIBELUNGEN, eine operettenhafte musikalische Satire von Oscar Straus. Straus, ein genialer Operettenkomponist, nimmt die Sagenwelt des Hochmittelalters auf die Schippe und verarbeitet die Motive des Rings zu einer ganz eigenen Version.

Neben diesem Gastspiel des bewährten Partners der Festspiele, der Landesbühne Sachsen aus Dresden, kommt ein Original in die Felsen: DER FLIEGENDE HÖLLANDER, das romantische Frühwerk des Meisters aus Deutschland, das unter freiem Himmel und in den gewaltigen Felsen der Luisenburg zu neuer Blüte kommen wird. Und wenn Wagners Pathos, seine musikalische Gewalt auf eine Bühne passt, die das tragen kann, dann ist es die Naturbühne auf der Luisenburg.

Musik, Musik, Musik und natürlich Kabarett

Zu den Festspielen gehören auch die Konzerte. Im kommenden Jahr werden ein Dutzend Stars aus allen Musikrichtungen auf die Bühne kommen: da sind zum Beispiel DIE SÖHNE MANNHEIMS. Oder die Hamburger Countryrocker von TRUCK STOP, die Volksmusiker der KASTELRUTHER SPATZEN und die beliebten Blechbläser von MNOZIL BRASS, die auf der Luisenburg bekannt und äußerst beliebt sind.

Am Schluß fehlt nur noch der Lokalmatador und Publikumsliebling MARKUS ENGELSTAEDTER, der in diesem Sommer mit seiner QUEEN-Show das Publikum begeistert hat. Im nächsten Jahr widmet er sich 40 Jahre Rockmusik, aber nur mit seiner Stimme und einem Klavier.

Save the Date

Damit Sie keinen wichtigen Termin mehr verpassen, haben wir hier eine Übersicht für Sie, was in den kommenden Wochen ansteht:

22.11. – 8 Uhr: Start des Vorverkaufs für die Spielzeit 2024

Ab dem 22. November können für alle Veranstaltungen Karten gekauft werden. Wer jetzt schon wissen will, wann es wen zu erleben gibt, kann auf der auf der Website unter www.luisenburg-aktuell.de den Spielplan studieren. Dort gibt es auch alle Informationen, die das Publikum interessiert.

Warteschlange zum Vorverkauf
Warteschlange zum Vorverkauf
© Frankenpost

Newsletter verpasst?

In unserem Newsletter-Archiv finden Sie alle Ausgaben des Luisenburg-Newsletters.

keyboard_arrow_up