Newsletter der Luisenburg-Festspiele 06/2025

Wenn Engel fallen…

Am Samstag, den 7. Juni 2025 kommt das Neue Deutsche Musical SEELE FÜR SEELE zum ersten Mal auf die große Felsenbühne.

Nachdem diese Produktion – eine Zusammenarbeit mit dem Festspielhaus Neuschwanstein – im Mai in Füssen mit großem Erfolg aufgeführt wurde, ist es jetzt Zeit für die Open-Air-Fassung in Wunsiedel.

Zwei Spielorte, ein Musikdrama. Das ist neu und zeigt, dass die Luisenburg-Festspiele ungewöhnliche Wege gehen, große Produktionen zu realisieren und sie für viele zugänglich zu machen.

In Füssen spielte der Mystery-Thriller auf einer riesigen Drehbühne – in Wunsiedel auf der gigantischen Felsenbühne. SEELE FÜR SEELE geht in die Höhe, behält aber den Cast und die sensationelle Ausstattung. Sie wurde von Beginn für beide Bühnen erdacht und gemacht.

Wir zeigen Ihnen die Fotos aus Füssen und dokumentieren, was die Presse zu sagen hatte. Birgit Simmler gibt Ihnen Auskunft über Idee und Herstellung und wir stellen die Darsteller und Darstellerinnen vor (sie spielen sich ihre Seelen aus dem Leib!). Mischa Mang und Dante Sáenz haben kurz vor der Premiere Auskunft über ihre Gefühle und ihre Erwartungen gegeben.

SEELE FÜR SEELE wird bis Mitte August in insgesamt acht Vorstellungen zu sehen sein – das sollten Sie nicht verpassen.

Viel Spaß mit dem speziellen SEELE-Newsletter!

Ihr Team der Luisenburg-Festspiele

Magische Kugeln in Füssen und auf der Luisenburg
Birgit Simmler über SEELE FÜR SEELE

Birgit Simmler hat sich den Mythos vom Freischütz vorgenommen und daraus ein Liebes- und Beziehungsdrama geschrieben. Zusammen mit dem Komponisten Frank Nimsgern ist daraus SEELE FÜR SEELE entstanden.

Birgit Simmler, was vom Freischütz steckt in SEELE FÜR SEELE?

Die magischen Kugeln und der Teufel sind geblieben. Mein Buch spielt auf einem Jahrmarkt, auf dem ein in Treue verbundenes Liebespaar, Daniel und Karin, eine Achterbahn betreiben und parallel die magische Show „Seele für Seele“ mit magischen Kugeln Menschen erschießt, die Untreu wurden.

Hat nichts mit Jägern und Wild zu tun. Was erzählt Ihre Geschichte?

Die drei Magier der Zaubershow wollen sich an Karin rächen. Der Grund liegt in der Vergangenheit, eine alte Geschichte aus Verrat, Verlust und Eifersucht, die langsam ans Licht kommt.

Ein Krimi? Eine Crime-Story?

Ja, eine Murder-Mystery-Story. Aber eine, die einen doppelten Boden hat und in der die drei Magier und ihre Opfer in einer mysteriösen Verbindung miteinander stehen.

Sie sagen, es geht um Begierden, um die Versuchung und die Frage, ob es Vergebung geben kann. Das klingt nach knisternder erotischer Spannung. 

Ja, es ist ein extrem sinnliches Stück mit einer Menge Emotionalität.

Birgit Simmler

Wie entsteht die Idee für so ein großes Musikdrama?

2019 habe ich das Musicalsymposium auf der Luisenburg ins Leben gerufen. Dort habe ich Frank Nimsgern kennengelernt. Beim Blick auf die Felsenbühne dachte er an die Wolfsschlucht aus der Oper DER FREISCHÜTZ. Das war eine gute Idee, die sich nach Corona mit Benjamin Sahler vom Festspielhaus Füssen mehr und mehr konkretisierte. Wir waren uns dann einig, dass wir das gemeinsam produzieren.

Ein Stück, zwei sehr unterschiedliche Bühnen und Gegebenheiten. Was muss man da beachten?

Zuerst muss man garantieren, dass die Ausstattung auf beide Bühnen passt. Wir haben mit José Luna einen Set- und Kostümdesigner, der das perfekt gemacht hat. Kein Wunder, er arbeitet ansonsten im FRIEDRICHSTADTPALAST in Berlin.

Eine große Herausforderung.

Ja, das war für beide neu. Die Bühne in Füssen hat hervorragende technische Möglichkeiten bei Licht und Ton. Und sie haben einen Pool in der Bühne. Wir haben Tonnen Felsen und hunderte Bäume. Auch magisch, aber ganz anders als in Füssen.

Magie auf beiden Bühnen. Was ist der Unterschied?

Die Felsenbühne hat per se eine magische Ausstrahlung. Das muss man in Füssen erst durch Technik und Theatertricks herstellen. Die Luisenburg ist da archaisch und mystisch.

Wir sind sehr gespannt und freuen uns, dass es losgeht.

Ein Ensemble geht an seine Grenzen

SEELE FÜR SEELE ist eine große musikalische Show, die den Darstellerinnen und Darstellern ihr ganzes Können abverlangt: Schauspielerisch, körperlich und emotional.

Gefühle und das Innenleben der Figuren spielen eine zentrale Rolle und das verlangt die Entäußerung auf der Bühne – ein emotionaler und geistiger Kraftakt, der das Musical für die Zuschauerinnen und Zuschauer so bewegend macht.

Deshalb ist das Ensemble für diese Produktion in ganz Europa gecastet und ausgesucht worden. Mit dabei und neu sind die europaweit hochangesehene Anja Backus (TANZ DER VAMPIRE, ELISABETH, GHOST, EVITA und andere) in der Rolle der Lilly und die Sängerin, Tänzerin und Schauspielerin Femke Soetenga (MISS SAIGON, CATS, LES MISERABLES und aktuell FOOTLOOSE und CHESS) als Eva.

Auf der Luisenburg gut bekannt ist der Schauspieler, Sänger und Musicaldarsteller Mischa Mang, der im letzten Jahr als Judas in JESUS CHRIST SUPERSTAR gewaltig performt hat. Er war davor in einer ganz anderen Rolle zu erleben, nämlich in KALTE FREIHEIT, dem historisch-politischen Musical, als Hauptfigur Stanislav Liška. Eine große Bandbreite, die das Kraftpaket abdecken kann.

In der Rolle eines gefallenen Engels kommt der Luisenburg-Star Dante Sáenz auf die Bühne. Zwischen Himmel und Hölle zerrissen, sucht er nach Leben und verfällt der Liebe. Das ist eine Performance, wie sie so kaum zu sehen war und

Dante Sáenz wird in DIE DREI MUSKETIERE Aramis spielen und außerdem seinen Mariachi-Abend mit einer neuen Band in Wunsiedel zeigen.

Manuel Karadeniz, einer der besten Darsteller auf der Luisenburg, ist ebenso dabei wie AMY – sie war in JESUS CHRIST SUPERSTAR Herodes – und Anna-Sophie Weidinger, die mit ihrer Rolle als Karin in Füssen für Furore gesorgt hat.

Das gesamte Ensemble ist im europäischen Musiktheater zu Hause und zeichnet sich dadurch aus, dass es alle Anforderungen des modernen Musiktheaters, des Neuen Deutschen Musicals beherrscht.

Das ist eine herausragende Schauspiel- und Darstellungsqualität, hohe Musikalität und stimmliche Excellenz. In SEELE FÜR SEELE kommt eine ausgezeichnete Körperlichkeit und Bewegungskunst und ein hohes Sprachvermögen dazu.

Die Beteiligten sind große Bühnen und riesige Zuschauerräume gewohnt, genauso wie sie außergewöhnliche Produktions- und Probenbedingungen beherrschen. Das waren gute Bedingungen für Füssen und jetzt für Wunsiedel.

SEELE FÜR SEELE persönlich

Mischa Mang spielt den Kommissar Rainer, dessen Vergangenheit ihn unerwartet ei einholt. Dante Sáenz ist der gefallene Engel Sam, der lieben will und doch nicht kann.

Beide stehen kurz vor der Luisenburger Premiere. Wir fragen sie.

Mischa Mang, Dante Sáenz, was ist das Schönste an der Produktion?

Dante: Wir alle spielen diese Geschichte sehr persönlich, wir zeigen viel von uns und wir geben alles.

Mang: Die großen Unterschiede. Zum Beispiel die opernhaften, irren Kostüme im Gegensatz zur Fantasy-Bühne und dann die realistische Ebene. Das ist spannend und das Publikum fand es toll. Aber für ein Musical ist das sehr ungewöhnlich, sehr schräg.

Wie schwierig ist es, sich so komplett zu verausgaben?

Dante: Sehr schwierig. Ich kämpfe immer, denn ich singe, renne, schreie und habe alle Emotionen von sanft, aggressiv, verletzt, wütend, schmachtend und so weiter. Und ich habe große Gesangsnummern mit fantastischer Musik. Das alles bringt mich an meine Grenzen. Alles was ich auf der Bühne mache geht mir selbst extrem nah, dringt in mich ein und das ist wie ein emotionaler Vulkanausbruch.

Das Publikum spürt und begreift das.

Dante: Ja, die Reaktionen waren so, dass sie gemerkt haben, dass ich mich komplett hingebe. Die Leute wollen ja keine seichte Unterhaltung, sie wollen berührt und erschüttert werden.

Mischa Mang, wie war Füssen für Dich?

Den Ort fand ich disneyhaft schön. Und die Bühne ist irre mit diesem Pool, der ein See ist. Tonnen von Wasser auf einer riesigen Drehbühne. Ein Ereignis dort zu spielen.

Und jetzt in die magische Felsenbühne.

Mang: Ich finde hier wirkt das Spiel der Figuren, die weiter hinten agieren, intensiver.

Dante: Ja, das geht mir auch so. Es wirkt natürlicher, der Kontakt ist besser.

Mang: Der Schauspieler verliert nicht an Intensität mit jedem Meter in der Tiefe der Bühne. Die Felsen fangen vieles auf und bringen es nach vorne.

Was wünscht Ihr Euch für diese Produktion?

Dante: Dass das Publikum berührt und ergriffen ist. Ich hoffe, die Berührung wirkt in den Zuschauern und hilft ihnen.

Mang: Ich wünsche mir, dass es den Leuten gefällt, dass sie die Produktion und uns mögen. Dass sie sich dafür begeistern und es weitergeben.

SEELE FÜR SEELE ist ein Musical, das anders ist.

Dante: Ja, ich finde es gibt zu viele Musicals die auf Gewinn und Erfolg ausgerichtet sind. Das ist Business. Es ist wichtig, dass viele sehen, das es was anderes gibt. Schwere Themen, ja, aber wenn man sich darauf einlässt und uns annimmt, ist man beseelt und berührt.

Wir wünschen Euch und dem Musical genau deshalb viel Erfolg.

Ein Stück wie geschaffen für die Felsenbühne – ein erster Blick in die Presse

„Dieses Stück ist jenseits von verstaubt oder altbacken, optisch wirkt es fast wie Pop-Art-Kunstwerk mit Manfred-Deix-Anleihen, welches immer Neues und Anderes entdecken lässt.

Der positive Gesamteindruck des Abends ist auch der Musik von Frank Nimsgern zu verdanken. Ihm ist es gelungen, einen wirklich feinfühligen Mix von sehr klassischer Instrumentalisierung mit dem für ihn so typischen E-Gitarren-Sound zu verbinden.

Was ebenfalls in den Bann zieht, sind die Kostüme und das Bühnenbild von José Luna sowie das Maskenbild von Sebastian Weber. Sie haben etwas ganz anderes auf die Bühne gezaubert, als man es bei dem Stoff und Stück erwarten würde, aber es ist so sehr aus einem Guss und lässt immer wieder neues entdecken, dass es eine Freude für die Augen ist.“

BLICKPUNKT MUSICAL

„Die Neuinterpretation des alten Motivs durch Komponist Frank Nimsgern und Autorin Birgit Simmler sorgt erst für Verwunderung, dann für Begeisterung. Mit Carl Maria von Webers romantischer Oper „Der Freischütz“ hat das neue Stück am Festspielhaus Neuschwanstein in Füssen außer dem gleichen Titel und dem Motiv magischer Kugeln nicht viel gemein.

Es ist der Abschluss der Trilogie neuer Bearbeitungen alter Stoffe durch Frank Nimsgern und eindeutig die spektakulärste. Dafür sorgt Autorin und Regisseurin Birgit Simmler von den Luisenburg-Festspielen in Wunsiedel.

Nicht nur bei Kostümen und Kulissen setzt Birgit Simmler in Füssen neue Maßstäbe mit beweglichen Elementen und Neonröhrenschrillem Lichtdesign des 20. Jahrhunderts.

So erfrischend hemmungs- und respektlos, wie sie ihre Darsteller agieren lässt, hat man das zumindest im Füssener Haus noch nicht erlebt.“

ALLGÄUER ZEITUNG

„Das Publikum bejubelt bei der Weltpremiere im Festspielhaus in Füssen Birgit Simmlers „Freischütz“-Version. Das hitverdächtige Showspektakel läuft ab Juni im Fichtelgebirge.

Bei der Uraufführung im Festspielhaus in Neuschwanstein kam die Umwandlung des romantischen Schauermärchens in einen effektvollen Thriller sehr gut an.

Zweieinhalb Stunden vergehen wie im Flug, während Augen und Ohren gebannt durch diese wilde Achterbahn der Gefühle sausen. Was auf jeden Fall hängen bleibt, ist ein Ohrwurm: Die Titelmelodie „Seele für Seele“ verankert sich schnell in Herz und Hirn.

FRANKENPOST

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07. Juni 2025 20:30 Uhr: Premiere SEELE FÜR SEELE
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Weitere Termine bis August:
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