MY FAIR LADY in Nöten

Die Hauptdarstellerin des Musicals MY FAIR LADY, Zodwa K. M. Selele, die ihr heimisches Publikum mit einer frischen, fränkischen Variante des charmanten Blumenmädchens Eliza Doolittle begeistert, hat sich leider massiv am Fuß verletzt.

Nach eingehender Begutachtung durch die Ärzte und umfangreichen Untersuchungen steht fest, dass Frau Selele den bei einem Sturz verletzten Fuß nicht belasten darf. Sie darf entsprechend der ärztlichen Anordnung ausschließlich sitzen, kann dann aber laut medizinischem Befund auftreten.

Zodwa Selele, das Ensemble und die Leitung der Festspiele haben sich nach dieser Nachricht eingehend beraten. Für Frau Selele war klar, dass sie im Rahmen der medizinischen Möglichkeiten alles tun wird, um an den Aufführungen teilzunehmen. Sie wird ihr musikalisches und darstellerisches Können weiterhin auf der Bühne präsentieren, kann sich allerdings auf der Bühne nicht mehr frei bewegen.

“Für Zodwa stand außer Frage, dass sie, soweit möglich, ihr Publikum und das Ensemble nicht im Stich lässt,” sagt Birgit Simmler, die künstlerische Leiterin der Festspiele, die das Pech ihrer Hauptdarstellerin sehr bedauert. “Das erfordert viel Courage und künstlerische Hingabe, derart eingeschränkt auf die Bühne zu kommen, zu singen, zu spielen, sich mit Professor Higgins zu streiten und einfach das Beste aus der Situation zu machen. Das verdient unseren Respekt und großen Dank.”

Es wird einige Umstellungen und choreografische Änderungen in der Inszenierung geben, an denen zurzeit intensiv gearbeitet wird. Alle Tanz- und Ensembleszenen bleiben erhalten, finden aber ohne Zodwa Selele statt, die im Rollstuhl auf die Bühne kommen wird.

Trotz des Unfalls bleibt Zodwa Selele glücklicherweise der Produktion ebenso erhalten wie ihr urwüchsiges Fränkisch und die rührende Geschichte einer jungen Frau, die sich weder von eitlen Männern noch von Missgeschicken des Lebens unterkriegen lässt. Sie wird auch im Sitzen ihre Würde und ihren Stolz bewahren, sich singend und fränkisch parlierend nicht unterkriegen lassen.

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