Michael Boettge †

Kurz nachdem Michael Boettge für sein 25jähriges Luisenburg-Jubiläum u.a. mit einer Ausstellung geehrt werden konnte, verlor er seinen persönlichen Kampf gegen den Krebs. Am 20. Oktober 2010 ist Michael Boettge, nur einen Monat vor seinem 60. Geburtstag, gestorben.

Posthum wurde er vom Rat der Festspielstadt Wunsiedel zum Ehrenmitglied der Luisenburg-Festspiele ernannt.

Michael Boettge wurde in Frankfurt am Main geboren und ist dort aufgewachsen. Nach dem Abitur absolvierte er das Mozarteum in Salzburg mit Auszeichnung. Auf die Anfängerjahre in Dortmund folgten Engagements in Pforzheim und Karlsruhe, und dann kam der große Sprung nach Wien an das Theater in der Josephstadt, wo Boettge mit der “Kainz-Medaille” ausgezeichnet wurde. Daraufhin wurde er ans Bayerische Staatsschauspiel engagiert und spielte u.a den Mortimer in “Maria Stuart”, den Hugo in “Die schmutzigen Hände” und die Titelrolle in der Uraufführung von Heinrich Heines “Ratcliff”.

Seit 1985 ist Michael Boettge alljährlich bei den Luisenburg-Festspielen engagiert und spielte u.a. den Puck im “Sommernachtstraum”, Max Piccolomini in “Wallenstein”, Jussup in “Der Kaukasische Kreidekreis”, Gremio in “Der Widerspenstigen Zähmung” und Lucky in “Warten auf Godot”, den Danglars in “Der Graf von Monte Christo” und Seff in der Uraufführung von “Schlafes Bruder”, Le Beau und Jacques in “Wie es Euch gefällt”, Pantalone in “Der Diener zweier Herren”, in “Die Möwe”, den Kardinal Richelieu in “Die 3 Musketiere”, 2008 spielte er den alten Hausknecht Daniel in “Die Räuber” und 2009 in “Peer Gynt” den Mageren und weitere Rollen. 2010 hat er als Inspizient Rufus, der auch den Erzähler spielte, durch die “Rocky Horror Show” geführt.

Parallel zur Theaterarbeit wirkte Michael Boettge in über 60 TV-Filmen und Serien mit, u.a. “Derrick”, “Der Alte”, “Tatort”, und in vielen Literaturverfilmungen.

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