Die Stadt Wunsiedel schützt ihre Künstler

Der Erste Bürgermeister der Stadt Wunsiedel, Herr Karl-Willi Beck, hat sich in einer Presseerklärung unzweifelhaft und eindeutig auf die Seite der Künstler der Luisenburg-Festspiele gestellt, um jedes Missverständnis klar und eindeutig auszuräumen. Mit dieser Klarstellung rückt endlich wieder in den Vordergrund, worum es den Künstlern und Machern auf der Burg ausschließlich geht: um große, attraktive Theaterkunst für das Publikum – gestern, heute und in Zukunft.

Hier die Erklärung des Ersten Bürgermeisters im Wortlaut:

Nach den Festspielen ist vor den Festspielen

Die Luisenburg-Festspiele erwarten mit Intendant Michael Lerchenberg und seiner Frau eine starke Saison 2017

In diesen Tagen gab es nach dem Urlaub den ersten Austausch mit Intendant Michael Lerchenberg zur Vorbereitung der Festspielsaison 2017. Nachdem die Aufregung zum Wunsch von Herrn Lerchenberg, seinen Vertrag schon nach Ablauf der Saison 2017 zu beenden, wieder abgeebbt ist, geht es nun darum eine starke Abschlusssaison auf den Weg zu bringen.

Einen Nachhall der Berichterstattung gilt es allerdings schon im Interesse Festspiele, wie auch im Interesse von Herrn Lerchenberg und seiner Ehefrau, noch einmal deutlich klarzustellen:

Intendant Michael Lerchenberg und seine Ehefrau Eva-Maria Lerchenberg-Thöny sind ein seit Jahrzehnten höchst erfolgreich zusammenarbeitendes Künstlerehepaar. So an Theatern in München, Innsbruck und Braunschweig. Die Stadt Wunsiedel und die Luisenburg-Festspiele haben es über die Jahre sehr geschätzt diese Künstler bei den Festspielen beschäftigt zu wissen. Dies insbesondere deshalb, weil ihre Arbeit hier bei uns sehr erfolgreich war und ist.

Auch in der Vergangenheit war es üblich bzw. gern gesehen wenn Ehefrauen von Luisenburg Intendanten bei den Festspielen tätig waren, so zum Beispiel:

  • unter Joachim Heyse seine Gattin Elfriede Pletsch als Schauspielerin,
  • unter Pavel Fieber seine Frau Anne Fieber-Lange als Souffleuse.

In der Theaterszene sind solche Engagements von Künstlerehepaaren eher die Regel als die Ausnahme. Wer sich in der Theaterszene etwas auskennt, der weiß, dass es da eine ganze Reihe von weiteren Beispielen gibt.

Es gibt keine Bestimmungen, kein Gesetz und keinen Kodex, welche die Beschäftigung von Ehepartnern am gleichen Theater verbieten würden. Die Verträge mit Frau Lerchenberg-Thöny wurden durch die Stadt Wunsiedel verhandelt und ausgestellt. Wurde dabei ein Pseudonym verwendet, was absolut theaterüblich und überhaupt nicht zu kritisieren ist, so wurden die Verträge auch mit dem bürgerlichen Namen unterzeichnet. Hier wurde nichts verschleiert oder vertuscht. Der Stadt, dem Bürgermeister und auch theaterintern war jederzeit und jedermann bekannt, wer Vertragspartner war.

Auch unser Intendant selbst hat sich fachlich und juristisch vollkommen korrekt verhalten. So hat der Bayerische Oberste Rechnungshof, der unsere Festspiele wegen der uns gewährten erheblichen Staatszuschüsse regelmäßig prüft, im Jahr 2015 auch diese Vertragsverhältnisse geprüft und nicht beanstandet.

Sowohl Frau Lerchenberg-Thöny, wie auch Intendant Michael Lerchenberg haben bei ihren außervertraglichen, zusätzlichen Tätigkeiten – etwa als Schauspieler oder Autor – zu deutlich günstigeren Bedingungen für die Festspiele gearbeitet als vergleichbare Kollegen in gleicher Position. Immer wieder, und dafür bedanken wir uns ganz besonders, wurden auch diverse Leistungen der Beiden zum Wohle der Festspiele, bzw. der Stadt Wunsiedel umsonst erbracht.

Es ist absurd in diesem Zusammenhang eventuell gar von einem Schaden zu reden.

Das Gegenteil ist der Fall: Die Festspiele und somit auch die Festspielstadt Wunsiedel haben durch die Tätigkeit von Michael Lerchenberg und seiner Frau erheblichst sowohl finanziell wie auch künstlerisch gewonnen, wofür wir ihnen ausdrücklich danken.

Liebe Theaterbesucher, freuen wir uns alle auf die Luisenburg-Festspiele der Saison 2017– deren Vorverkauf in zwei Monaten beginnt.

Wunsiedel, den 15.09.2016

Festspielstadt Wunsiedel,

Karl-Willi Beck, Erster Bürgermeister

 

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